Brot und Religion

Entwürfe für den Religionsunterricht




In vielen Religionen spielt das gemeinsame Essen und Teilen von Speisen eine wichtige Rolle. Auch im Christentum. Hier begegnet uns Brot in verschiedenen Formen.

Brot im Gottesdienst – Hostien

Wenn in einem christlichen Gottesdienst das Abendmahl gefeiert wird, bekommen die Teilnehmer*innen eine kleine dünne meist aus Weizenmehl gebackene Oblate in die Hand. Einige Kirchgemeinden entscheiden sich zum Erntedankfest ein aus Bäckerhand gebackenes Brot zu teilen und zum Abendmahl zu reichen.


Brot im Jahreslauf

Osterbrot Im Osterbrot werden meist helle Mehle verbacken. Sie symbolisieren das Licht. Das Licht der Auferstehung Jesu Christie, das Licht des neu beginnenden Frühlings und das Licht der länger werdenden Tage. Zusätzlich zu den hellen Mehlen wird das Osterbrot mit süßen Backzutaten wie Rosinen, süßen Mandeln, Puderzucker und Trockenfrüchten gebacken.

Erntedankbrot Ein Brot zum Erntedankfest enthält meist einen hohen Anteil am vollen Korn. Es entsteht ein schweres Brot. Roggen und Weizen zunehmend auch Dinkel werden als Vollkorn verbacken. Gewürzt mit reichlich Salz und den klassischen Brotgewürzen wie Anis, Fenchel, Kümmel und Koriander symbolisiert es die ganze schwere menschliche Arbeit die es braucht, das aus dem Korn ein Brot wird.

Seelen Seelen ist ein zu Stangen geformtes Gebäck. Es wird oft aus Dinkelmehlen gebacken und ist im süddeutschen Raum zu Hause. Am 1. und 2. November wird im Christentum an die Verstorbenen gedacht. Die verstorbenen Seelen. Um an sie zu denken und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, werden die gebackenen Seelen an arme Menschen verschenkt. Mit Kümmel und Salz bestreut sollen sie die Lebenden und die Toten verbinden.

Martinshörnchen Hierbei handelt es sich um einen süßen Hefeteig, der zu einem Hörnchen geformt wird, das zwei Enden hat. Diese zwei Enden machen es einfach das Hörnchen in zwei Stücke zu teilen. Das Teilen erinnert an die Legende vom Heiligen Martin, der seinen Mantel teilte, um den armen Bettler zu wärmen. Die Süße des Teiges steht für die Gutherzigkeit des Heiligen Martin.

Stollen Ein Gebäckstück, das wohl jeder kennt. Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Varianten. Ähnlich wie beim Osterbrot sollen die süßen Zutaten an die Wohltat Gottes erinnern. Das Christentum feiert die Menschwerdung Jesu und damit die Erlösung der Menschheit. Rosinen, Korinten, süße Mandeln, Orangat, Zitronat und Marzipan symbolisieren nicht nur den Orient, sondern stehen auch für die gute Botschaft, die Weihnachtsbotschaft. „Siehe , der Retter ist da.“ Der Teig eingeschlagen wie ein gewickeltes Kind, erinnert an das Kind in der Krippe.


Brot für die Welt – Konfis backen Brot

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat ihr Hilfswerk „Brot für die Welt“ verbunden mit einer großen Backaktion. Seit vielen Jahren backen Konfirmandinnen und Konfirmanden in Zusammenarbeit mit ortsansäßigen Bäckern Brote, die sie verkaufen, um ein konkretes Projekt von „Brot für die Welt“ zu unterstützen.

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